Mensch - Maschine


Ümit Aslim orientiert sich in seinen Arbeiten am Neuen Realismus; besonders mit den Nouveaux Réalistes beschäftigt er sich sehr. Durch verschiedene realistische Grundelemente greift er in den Figuren die Wirklichkeit auf und bringt sie dem Betrachter näher.

Eines der Stilmittel ist die ästhetische Darstellung der Symbiose aus Mensch und Maschine mit der Aslim unseren technologischen Zeitgeist und die digitale Allgegenwärtigkeit dokumentiert. Die Menschmaschinensymbiose als einstiges futuristisches Stilmittel ist in verschiedenen Bereichen unlängst Realität geworden.

Eine weitere realistische Ausdrucksform ist die detailgetreue Fertigung der Figuren, bei der die Körperpartien der Models exakt wiedergegeben werden. Der Künstler arbeitet mit einem Abgussverfahren bei dem direkt vom lebenden Modell eine Negativform erstellt wird.

Eines der zentralsten Stilelemente Aslims um Authentizität zu schaffen ist die Konservierung von Gedankengut der Menschen, die zu den Figuren Modell stehen. Sie dokumentieren ihr Wissen und Fühlen auf unterschiedlichen Datenträgern, die in die transparenten Figuren mit eingearbeitet werden. Die Models sind kein passiver Bestandteil sondern rücken selbst in den Mittelpunkt und inszenieren aktiv mit.

Ein weiteres realistisches Element ist die Fokussierung aktueller Thematiken aus den unterschiedlichen Lebensbereichen. Die Figuren beschäftigen sich mit

gesellschaftlichen, ökologischen und kulturellen Zusammenhängen. Konform zu den Nouveaux Réalistes wird die soziologische Realität des täglichen Lebens in den Arbeiten integriert. Die Kunst rückt den Mensch und menschliches Handeln in den Mittelpunkt und dringt in den Alltag vor.

Die Werke in der Galerie Bovistra stammen aus einem Ausstellungsprojekt, das sich mit der Thematik der nachhaltigen Entwicklung beschäftigt. Es greift Bereiche wie Umwelt-und Klimaschutz, erneuerbare Energieträger, fairer Handel und Arbeitsbedingungen in anderen Regionen der Welt auf. Grundlage bilden die Erstellung technologisch anmutender Figuren und der Gedankenanstoß, solche Menschmaschinen in Zukunft zur Regeneration zerstörter Biotope einzusetzen.

Es soll dazu angeregt werden die Hochtechnologie unserer Zeit, wie z.B. im Bereich der Robotik, ökologisch und soziologisch sinnvoll einzusetzen.

Aufgrund der breiten Wissensvermittlung wurde die Ausstellung bereits von der Schulministerin und stellvertretenden Ministerpräsidentin in NRW Frau Sylvia Löhrmann eröffnet, die eine ausgiebige Laudatio auf die Schau hielt. Durch die ausdifferenzierte Vermittlung von nachhaltiger Denkweise wurde das Projekt von der UNESCO-Kommission als offizielles Dekade-Projekt "Bildung für nachhaltige Entwicklung" ausgezeichnet.

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